Welche verschiedenen Falzarten gibt es und wie werden sie benannt?


Verschiedene Falzarten auf Weiterverarbeitungsmaschinen des Bogenoffsetdruckes

Falzen bedeutet, dass das Papier industriell in sogenannten Falzmaschinen scharfkantig geknickt wird.

Um Ihre Druck- und Werbesachen ansprechend zu präsentieren stehen Ihnen heutzutage eine Vielzahl verschiedener Falzarten zur Verfügung.

Grundsätzlich unterscheiden wir zwei verschiedene Falzarten: Parallelfalz und Kreuzfalz. Alle weiteren Begriffen die zu Thema Falzen im Umlauf sind, sind Varianten dieser beiden Falzarten. Parallelfalz bedeutet, dass alle Falzbrüche parallel zu einer Papierkante gefalzt werden. Zu den Parallelfalzen gehören z. B. der Wickelfalz, der Zickzack- oder Leporellofalz, der Altar- oder Fensterfalz. Diese Falzungen werden für Werbedrucksachen in einfacher und hochwertigen Form eingesetzt. Mit dem Falzen sind die Drucksachen fertiggestellt. Im allgemeinem wird dann von Foldern oder Faltblättern gesprochen.

Wickelfalz: hat mindestens zwei Brüche in die gleiche Richtung, die das Papier in gleichgroße Räume aufteilen, dabei wird das Papier quasi eingewickelt. Altarfalz: der 6-seitige Altarfalz hat zwei Brüche, wie bei einem Kirchenaltar treffen sich die beiden äußeren Hälften in der Mitte ohne zu überlappen. Ein 8-seitigen Altarfalz wird zusätzlich noch einmal in der Mitte gefalzt. Der Achtseiten Altarfalz teilt das Papier in vier gleichgroße Seiten. Manchmal werden diese beiden Falzarten auch als Fensterfalz bezeichnet.

Leporellofalz: hat mindestens zwei Brüche in verschiedene Richtungen, das Papier wird dabei in gleichgroße Räume aufgeteilt. Der Leporellofalz wird auch als Zickzackfalz bezeichnet. Parallelmittelfalz: dabei wird das Papierblatt immer wieder durch die Mitte in die gleiche Richtung gefalzt, die Falzung wird auch als V-Falz bezeichnet

Kreuzfalz oder Kreuzbruch bedeutet, dass das Papier mehrfach im rechten Winkel gefalzt wird. Dies manchmal für einfache Folder/Flyer wie Programme oder Postwurfsendungen genutzt. Überwiegend ist es aber eine Falzung die als Zwischenschritt für die Herstellung von Büchern und Broschüren genutzt wird.

Bei einer gehefteten Broschüre oder einem klebegebundenen Buch wird im Offsetdruck nicht jede Seite einzeln gedruckt. Bei einer DIN A4 Broschüre werden standardmäßig 16 Seiten auf einen Druckbogen gestellt. Dieser Bogen wird dann dreimal im Kreuzbruch gefalzt, somit erhalten wir einen 16-seitigen Falzbogen. Eine Broschüre mit 160 Seiten Inhalt enthält also 10 solcher Druck- bzw. Falzbogen. Die in einem weiteren Arbeitsgang maschinell zusammengetragen (in der richtigen Reihenfolge sortiert) und dann klebegebunden oder geheftet werden.