Benötigen Druckereien ein Zielgruppe?


Wenn sich Druckereibesitzer nicht um eine eigene Zielgruppe bemühen, werden sie vom Markt verschwinden

Den Überblick über den Druckmarkt zu bekommen, das ist die wichtigste Aufgabe von Druckereien.

Einen eigenen Einblick in den Druckmarkt zu bekommen, das ist eine der wesentlichen Ansätze beim strategischen Denken zur Ermittlung neuer Geschäftsfelder und Zielgruppen für sein Unternehmen. Man sollte sich darauf konzentrieren, seine richtigen Kunden zu finden und zu binden. Und man sollte auch vor allem seine Marktbegleiter und Wettbewerber kennen und einschätzen lernen. Welche gemeinsamen Kunden hat man oder welche Schnittmengen gibt es im Produktionsangebot. Um das erreichen zu können, sollte man seine Zielgruppe auch adressenmäßig erfassen und immer mal wieder auch einen direkten Kontakt finden und halten. Das ist sicher nicht ganz einfach, weil der Kunde heute wie alle anderen auch, kaum mehr Zeit aufwendet, um persönliche Vertreterbesuche oder Lieferantenkontakte zu wünschen und zu fördern. Viele Kontakte gehen somit über Handy oder E-Mail Verkehr. In den richtigen Markt reinzukommen oder rein gelassen zu werden ist demnach immer schwerer und auch immer teurer. Problem oder Gespräche, die früher am besten am Tisch mit dem Gegenüber erörtert oder gelöst werden konnten, müssen heute erst per Mail bearbeitet oder am Telefon beschrieben werden. Deshalb ist der Zielgruppenbesitz also der Marktbesitzt im Laufe der Jahre immer bedeutender für den ‚Erfolg und das fortkommen des Unternehmens geworden.

Der Druckereibesitzer muss die Probleme seiner Zielgruppe kennen

Bei dem Druckmaschinen Besitz ist es der Unternehmer gewöhnt, hohe Investitionen in die neueste Technik zu stecken und dann Ergebnisse aus den Bilanzkennzahlen zu filtern, die Aufschluss geben sollen, ob sich diese oder jene Investition gelohnt hat. Das Risiko, am Markt vorbei zu laufen, wird also immer größer und für viele untragbarer. Den Wert des Unternehmens misst man folglich heute nicht mehr am Besitz der Technik oder der Anzahl der Maschinen, sondern am Besitz des Marktes, der richtigen Kunden, der treuen Kunden. Aber Kunden kann man bekanntlich nicht kaufen, sondern nur beeindrucken, und zwar nicht durch neue Maschinen sondern durch Unterstützung und Hilfe bei Problemlösungen. Was bringt meinen Kunden voran am Markt? Was macht seine Produkte stark? Wie kann ich vorausschauend für und mit ihm Lösungen für seinen Engpass entwickeln? Je schneller sich die Welt des Kunden verändert, desto wichtiger wird der Lieferant als Partner und Problemlöser.

Folglich muss die Anpassungsgeschwindigkeit innerbetrieblich immer schneller von statten gehen als draußen bei Kunden. Der berühmte kleine Vorsprung muss erarbeitet werden. Viele Jahrzehnte haben Druckereibesitzer von der Gründungsidee ihrer Großväter gelebt. Aber spätestens die digitale Revolution hat alle eingeholt und aufgefordert, umzudenken und neu zu denken. Alte Wege zu verlassen und sich neu zu erfinden. Viele Beispiele großer Konzerne haben es vorgemacht, wie beispielsweise Thalia oder Amazon mit dem Bücher oder Kalenderversand, oder auch der Filme Anbieter Netflix, die keine eigenen Kinos betreiben.

Die Zusammensetzung der Kundschaft entscheidet über Erfolg oder Misserfolg der Druckerei

Jeder Druckereibesitzer weiß, dass nur Innovationen und gute, Vorteil bringende Ideen und Strategien über den Erfolg oder Misserfolg einer Druckerei entscheiden. Deshalb ist es erschreckend, dass sich kaum jemand in der Druckbranche für das Thema Innovation außerhalb seiner Technik und seines Maschinenparks interessiert. Wie gesagt, der Erfolg ist heute nicht mehr von großen neuen Maschinen abhängig, sondern von großen neuen Ideen. Von Marktbesitz und Kundenbindung. Wer seinen Markt kennt und genau analysiert hat, hat deshalb auch extrem bessere Chancen, neue erfolgversprechende Ideen auf den Weg zu bringen, da er seine Kunden und deren Bedürfnisse gut kennt. Ein Vorteil, den es sich umgehend zu verschaffen gilt, um überleben zu können. Aber auf die richtige Taktung und den richtigen Zeitpunkt kommt es an. Eine zu frühe oder eine zu späte Innovation oder Strategie verpufft im besten Falle im Markt. Im schlechtesten Falle richtet sie existentiellen Schaden an für das Unternehmen und seine Mitarbeiter. Einmal ausgebremst, verlassen die meisten Druckereien den Markt, ohne sich wieder erholt zu haben. Wann als ist die richtige Zeit für eine zündende Idee der Problemlösung? Wenn der Lieferant erspürt hat, dass er ein dringendes Problem seines Kunden lösen kann.